Feuerwehrstatistik 2024: Über 280 Feuerwehreinsätze in der VG Wörrstadt
Die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Wörrstadt waren im Jahr 2024 besonders stark gefordert. Mit 284 Einsätzen mussten sie eine Vielzahl an Bränden, Verkehrsunfällen und weiteren technischen Hilfeleistungen bewältigen.
„Die hohe Anzahl an Einsätzen zeigt, wie wichtig eine gut aufgestellte Feuerwehr für die Gemeinden in der VG Wörrstadt ist“, betont Bürgermeister Markus Conrad. Besonders die Einsätze, bei denen die technische Hilfe der Freiwilligen Feuerwehren gefordert war, stand im letzten Jahr im Fokus. Darunter waren teilweise auch Verkehrsunfälle mit mehreren verletzten Personen.
„Das sind Einsätze, die sind nicht alltäglich. Das fordert unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte sowohl körperlich als auch psychisch. Direkt nach solch einem Einsatz holen auch wir uns professionelle Hilfe dazu. Die Psychosoziale Notfallversorgung des Landkreises Alzey-Worms wird bei dieser Einsatzlage mitalarmiert. Unmittelbar nach Einsatzende können wir dann gemeinsam über das erlebte sprechen. Das hilft uns enorm“, so Alexander Schmitt, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Wörrstadt.
Im September 2024 kam es an einer LNG-Tankstelle in Wörrstadt zu einer Verpuffung während eines Betankungsvorgangs. Mehrere besorgte Anrufer hatten Feuer gesehen und meldeten zunächst eine Explosion. Als die Feuerwehr eintraf, konnte der Fahrer des LKW jedoch vorerst Entwarnung geben. Er hatte den Gasaustritt rechtzeitig bemerkt und konnte den Betankungsvorgang unterbrechen. Somit wurde Schlimmeres verhindert. Die Feuerwehren sperrten den Bereich weiträumig ab und sicherten später die Austrittsstelle.
Im gleichen Monat musste die Feuerwehr zudem einem Zirkus bei einer Stromnotlage helfen. Dieser gastierte für ein Schulprojekt in Saulheim. Insgesamt wurden im letzten Jahr 200 Einsätze mit technischer Hilfeleistung abgearbeitet.
Ebenso wichtig war 2024 Jahr auch die Zusammenarbeit der Feuerwehreinheiten bei Ereignissen in den benachbarten Kommunen. Bei überörtlichen Einsätzen waren die Feuerwehren der VG Wörrstadt mehrfach gefordert. Die Feuerwehr Alzey wurde bei einem Großbrand in der Alzeyer Innenstadt unterstützt. Dabei kam auch die Drehleiter aus Wörrstadt zum Einsatz. Bei dem Brand eines Mehrfamilienhauses in Wöllstein konnte die Feuerwehreinheit aus Wörrstadt 13 Personen über die Drehleiter retten und half somit den Feuerwehren aus der VG Wöllstein.
Ein weiteres herausragendes Ereignis war der Brand eines Fachwerkhauses in Wörrstadt-Rommersheim. Der Bewohner des Hauses wurde dabei glücklicherweise nur leicht verletzt und konnte rechtzeitig das Gebäude verlassen. Anschließend löschten die eingesetzten Feuerwehreinheiten mehr als 6 Stunden. Trotz aller Bemühungen brannte das Haus bis auf die Grundmauer nieder. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte konnten aber weitere Schäden an den umliegenden Gebäuden verhindern. Auch bei diesem Einsatz wurden einzelne Feuerwehren von außerhalb der VG Wörrstadt eingesetzt.
„Die Zusammenarbeit mit den benachbarten Feuerwehren in den angrenzenden Kommunen und im Landkreis Alzey-Worms wird immer wichtiger. Bei größeren Ereignissen arbeiten wir daher gezielt mit Feuerwehreinheiten außerhalb der VG Wörrstadt zusammen. Diese Einsatzstrategie ist auf Kreisebene mit den Wehrleitern und dem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur abgestimmt. Wir stellen somit die Einsatzbereitschaft auch tagsüber sicher. Bestimmte Sonderfahrzeuge, wie zum Beispiel die Drehleiter der VG Wörrstadt, decken mehrere Gemeinden mit ab“, erläutert Wehrleiter Alexander Schmitt.
In den letzten drei Jahren waren jährlich mehr als 250 Einsätze in der VG Wörrstadt zu verzeichnen. 2022 wurden die Feuerwehren 263 Mal alarmiert, im Jahr 2023 waren es sogar 290 Einsätze und im vergangenen Jahr 284. Bürgermeister Markus Conrad kennt diese Zahlen und verfolgt jährlich die Entwicklung. Regelmäßig wird er von Wehrleiter Schmitt und seinen Stellvertretern zu den Einsätzen informiert oder ist teilweise sogar persönlich vor Ort. „Diese hohen Einsatzzahlen sind ein Beleg dafür, dass unsere Freiwilligen Feuerwehren ein unverzichtbarer Bestandteil des Bevölkerungsschutzes sind“, sagt Conrad. „Die Einsatzbereitschaft und das Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer verdienen höchste Anerkennung. 365 Tage im Jahr sind sie einsatzbereit und bilden sich jährlich in ihrer Freizeit in vielen Stunden fort. Ohne diese Motivation und den unermüdlichen Einsatz wäre es nicht möglich, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr in der VG Wörrstadt zu gewährleisten“, so Conrad.